Vapes erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit, da sie als weniger schädliche Alternative zu herkömmlichen Zigaretten gelten und eine breite Auswahl an Geschmacksrichtungen bieten. In jüngster Zeit mehren sich Berichte, dass Vapes sogar schädlicher als herkömmliche Zigaretten sein könnten. In diesem umfassenden Ratgeber mit Fakten-Check beleuchten wir die Vor- und Nachteile des Dampfens und erklären, in welchen Fällen der Konsum von E-Zigaretten sinnvoll ist.
Shortfacts
✅ Mehrheit der Ex-Raucher, welche auf Vapes umgestiegen sind, fühlen sich fitter / können freier atmen
✅ E-Zigaretten enthalten kein Teer, Arsen und Ammoniak
✅ Vapen führt nicht zu verfärbten Zähnen
✅ Die Nikotinstärke kann bei elektronischen Zigaretten individuell angepasst werden
✅ Passivdampfen ist deutlich weniger schädlich als Passivrauchen
✅ Vapes erleichtern den Rauchstopp
❌ Die Studienlage zur E-Zigarette ist widersprüchlich
❌ E-Zigaretten können schädliche Stoffe wie Formaldehyd und Acetaldehyd enthalten
❌ Beim Vapen werden in der Regel mehr Züge pro Tag konsumiert
E-Zigaretten versus Tabak – Was sind die Vorteile?

E-Zigaretten bieten im Vergleich zu Tabak einige klare Vorteile. Der wichtigste Punkt ist, dass beim Dampfen kein Tabak verbrannt wird. Dadurch werden keine Stoffe wie Teer, Arsen oder Ammoniak freigesetzt, die für viele der gesundheitlichen Risiken beim Rauchen verantwortlich sind, wie beispielsweise Herzinfarkte, Hirnschläge oder diverse Krebsarten. Zudem bringt das Rauchen ästhetische Nachteile aufgrund von verfärbten Zähnen und rückläufigem Zahnfleisch mit sich. Eine Studie kommt zum Schluss, dass Dampfen für Herz und Gefässe bedeutend weniger schädlich, als das Rauchen ist.
Ein weiterer grosser Vorteil ist die Vielfalt der Geschmacksrichtungen. Dampfer können aus einer riesigen Auswahl an Aromen wählen, von klassischem Tabak- und Menthol-Geschmack bis hin zu fruchtigen, süssen oder exotischen Varianten. Diese Auswahl ermöglicht es jedem, ein Aroma zu finden, das genau den eigenen Bedürfnissen und Vorlieben entspricht. Dies erleichtert vielen Rauchern den Umstieg auf E-Zigaretten, da sie ein geschmacklich angenehmes Erlebnis finden, welches das Rauchen übertrifft.
Zusätzlich können Dampfer die Nikotinstärke individuell anpassen, von hohen Dosen bis hin zu nikotinfreien Liquids. E-Zigaretten hinterlassen keinen bleibenden Geruch im Mund, an Händen, auf Kleidung oder in Räumen, was sie zu einer diskreten Alternative macht.
E-Zigaretten versus Tabak – Was sind die Nachteile?

Obwohl E-Zigaretten weniger schädlich als Tabak sind, sind sie nicht risikofrei. Einige Studien haben gezeigt, dass bestimmte Chemikalien in E-Liquids, insbesondere Aromen, beim Erhitzen toxische Substanzen freisetzen können. Zu diesen Substanzen gehören Formaldehyd und Acetaldehyd, die potenziell krebserregend sind. Langfristige gesundheitliche Auswirkungen sind noch nicht vollständig erforscht, aber Hinweise auf Atemwegsreizungen und Entzündungen gibt es bereits.
Ein weiterer Nachteil ist, dass Dampfer in der Regel mehr Züge pro Tag konsumieren als Raucher. Das liegt daran, dass das Dampfen weniger belastend ist und oft an Orten erlaubt ist, wo das Rauchen verboten ist. Man kann schnell ein paar Züge nehmen, etwa an der Bushaltestelle oder in Innenräumen. Dies führt dazu, dass viele Dampfer häufiger und über den Tag verteilt Nikotin konsumieren, was zu einer höheren Nikotinabhängigkeit führen kann.
Welche Inhaltsstoffe sind in E-Zigaretten enthalten?

Die Hauptbestandteile von E-Liquids sind Propylenglykol, pflanzliches Glycerin, Aromen und je nach Produkt auch Nikotin. Propylenglykol und pflanzliches Glycerin dienen als Trägerflüssigkeit und sind für die Erzeugung des Dampfes verantwortlich. Aromen verleihen dem Dampf den Geschmack, und Nikotin wird je nach Bedarf in unterschiedlichen Stärken zugesetzt.
Während diese Inhaltsstoffe in anderen Industrien (wie Lebensmittel- und Kosmetikbranche) als sicher gelten, können sie beim Verdampfen ihre chemische Struktur verändern, was potenziell gesundheitsschädlich sein könnte.
Welche Inhaltsstoffe von E-Zigaretten sind bedenklich?
Obwohl die meisten Inhaltsstoffe von E-Liquids als sicher gelten, gibt es Bedenken hinsichtlich der Verwendung bestimmter Aromastoffe. Zum Beispiel wurde Diacetyl, das häufig in Butteraromen verwendet wird, mit schweren Lungenerkrankungen wie der „Popcorn-Lunge“ in Verbindung gebracht. Zudem können winzige Mengen an Metallen aus den Heizspulen der Verdampfer in den Dampf gelangen.
Moderne E-Zigaretten haben jedoch Mechanismen entwickelt, um die Temperatur zu regulieren und somit die Bildung dieser schädlichen Stoffe zu minimieren.
In vielen Vapes ist Nikotin enthalten, ein Stoff, welcher ein grosses Suchtpotenzial hat. Beim Konsum einer Zigarette oder eines Vapes gelangt der Stoff innerhalb von 7 Sekunden in das Gehirn. Der Konsum wirkt stimulierend und kann die Stimmung heben. Zu den Entzugserscheinungen gehören Konzentrationsprobleme, Stress und unangenehmes Wohlbefinden. Nach dem Konsum sind diese Erscheinungen jedoch nicht mehr vorhanden, was oftmals fälschlicherweise als positive und entspannende Wirkung gedeutet wird.
Nikotin kann einen negativen Effekt auf das Herz-Kreislaufsystem haben. Gerade im Kindes- und Jugendalter kann dieser Stoff die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen. Dies wiederum kann zu Lernschwierigkeiten oder Angststörungen führen.
Sind E-Zigaretten ohne Nikotin schädlich?
Auch E-Zigaretten ohne Nikotin sind nicht risikofrei. Der Dampf kann auch ohne Nikotin Chemikalien freisetzen, die beim Einatmen zu Atemwegsreizungen führen können. Es besteht jedoch kein Suchtpotenzial, da Nikotin fehlt, und die gesundheitlichen Risiken sind im Vergleich zum Rauchen deutlich geringer.
Viele Dampfer nutzen nikotinfreie Liquids, um das Verlangen nach der sensorischen Erfahrung des Rauchens zu befriedigen, ohne in die Nikotinabhängigkeit zurückzufallen. In dieser Rubrik findest du Vapes ohne Nikotin in zahlreichen Ausführungen und Geschmacksrichtungen.
Mögliche Nebenwirkungen beim Konsum von E-Zigaretten

Obwohl E-Zigaretten als weniger schädlich wie herkömmlichen Zigaretten gelten, können sie dennoch einige Nebenwirkungen verursachen. Diese hängen in der Regel mit den Inhaltsstoffen der E-Liquids und der Art und Weise des Dampfens zusammen:
- Atemwegsreizungen: Viele Dampfer berichten von trockenen oder gereizten Atemwegen, was auf die Inhaltsstoffe Propylenglykol und pflanzliches Glycerin zurückzuführen ist. Diese Substanzen können Feuchtigkeit aus den Schleimhäuten ziehen und so zu Trockenheit im Mund und Hals führen.
- Husten und Halsschmerzen: Insbesondere bei hohen Nikotinkonzentrationen oder stark aromatisierten Liquids kommt es häufiger zu Husten oder Halsschmerzen. Dies kann auch durch die Wärme des Dampfes verursacht werden, besonders bei intensiver Nutzung.
- Schwindel und Übelkeit: Besonders bei der Nutzung von E-Zigaretten mit hohen Nikotinmengen kann es zu Schwindel, Übelkeit oder Kopfschmerzen kommen. Dies tritt vor allem bei Einsteigern oder Nutzern auf, die nicht an Nikotin gewöhnt sind.
- Mundtrockenheit und Durst: Das Dampfen kann zu trockener Mundschleimhaut führen. Ein häufiger Konsum ohne ausreichende Flüssigkeitszufuhr kann zudem ein vermehrtes Durstgefühl auslösen.
- Allergische Reaktionen: In seltenen Fällen können Dampfer allergisch auf Inhaltsstoffe in den E-Liquids reagieren, wie beispielsweise auf Aromen oder auf das Propylenglykol, das in den meisten Liquids enthalten ist. Dies kann sich in Hautausschlägen, Atembeschwerden oder Juckreiz äussern.
- Langfristige Risiken: Da die E-Zigarette noch ein relativ neues Produkt ist, sind die langfristigen Auswirkungen des Dampfens auf die Gesundheit noch nicht abschliessend erforscht. Bisherige Studien deuten jedoch darauf hin, dass das Dampfen Entzündungen der Atemwege und andere lungenspezifische Erkrankungen begünstigen kann.
Die meisten dieser Nebenwirkungen lassen sich durch eine bewusste Nutzung minimieren, etwa durch die Wahl von Liquids mit geringem Nikotingehalt oder einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr beim Dampfen. Es ist dennoch ratsam, aufmerksam auf mögliche Beschwerden zu achten und bei anhaltenden Problemen einen Arzt zu konsultieren.
Passivrauchen vs. Passivdampfen

Passivrauchen birgt erhebliche Gesundheitsrisiken, da der Rauch giftige Substanzen enthält, welche von Umstehenden eingeatmet werden. Im Gegensatz dazu ist das Risiko beim Passivdampfen deutlich geringer, da E-Zigaretten keinen Rauch, sondern Dampf erzeugen. Belastung von Kindern: Eine britische Studie ergab, dass Kinder, die dem Dampf von E-Zigaretten ausgesetzt sind, einen um 84 % niedrigeren Cotinin-Blutspiegel (ein Nikotin-Metabolit) aufweisen als Kinder, die dem Rauch von Tabakzigaretten ausgesetzt sind.
Passivrauchen und Passivdampfen kommt oftmals auch in geschlossenen Räumen vor. Hierbei ist das Risiko, welches von Zigaretten ausgeht, höher. Denn sobald eine Zigarette brennt, gelangt ständig Rauch in die Umgebung. Vapes haben hierbei den Vorteil, dass der Dampf lediglich beim Ausatmen passiv aufgenommen wird. Der Nachteil wiederum ist, dass Vapes häufiger als Zigaretten in geschlossenen Räumen konsumiert werden.
Eignen sich E-Zigaretten für den Rauchstopp?

E-Zigaretten haben sich als wirksames Mittel zur Rauchentwöhnung erwiesen. Eine Schweizer Studie, die im Tagesanzeiger veröffentlicht wurde, zeigt, dass rund 25 % der E-Zigaretten-Nutzer innerhalb eines Jahres mit dem Rauchen aufhörten, verglichen mit nur 15 % bei jenen, die Nikotinpflaster verwendeten. Diese Ergebnisse verdeutlichen das Potenzial von E-Zigaretten als effektives Hilfsmittel zum Rauchstopp, insbesondere für Raucher, die Schwierigkeiten mit herkömmlichen Methoden haben.
Eine selbstdurchgeführte Vape Umfrage über unseren Online-Shop mit 322 Teilnehmer zeigt zudem, dass ein grosser Teil der Ex-Raucher sich wohler fühlen, seit sie auf E-Zigaretten umgestiegen sind.
Wissenschaftliche Studien zu E-Zigaretten
Mehrere wissenschaftliche Studien bestätigen, dass E-Zigaretten bedeutend weniger schädlich sind als herkömmliche Zigaretten. Laut einer Studie in der Swiss Medical Weekly haben Dampfer eine geringere Exposition gegenüber toxischen Substanzen im Vergleich zu Rauchern. Diese und andere Studien legen nahe, dass E-Zigaretten eine wichtige Rolle im Rahmen der Schadensminimierung spielen können.
Im Gegensatz dazu gibt es aber auch eine Studie von Wissenschaftler:innen der Universität Innsbruck die aufzeigt, dass Epithelzellen im Mund von Rauchern, E-Zigaretten-Nutzern und Snus-Konsumenten ähnliche epigenetische Veränderungen wie Krebszellen aufweisen. Diese sogenannten „pro-karzinogenen“ Muster lassen mit über 90 % Genauigkeit erkennen, ob jemand E-Zigaretten oder Snus konsumiert – selbst bei nur geringer Tabakvorgeschichte.
Fazit: Nicht dampfen oder rauchen ist am besten
Sind Vapes schädlicher als Zigaretten? Das dürfte mit grosser Sicherheit nicht der Fall sein, denn es sind schlichtweg viel weniger Schadstoffe im Dampf enthalten. Nach wie vor ist die Studienlage zur E-Zigarette aber sehr widersprüchlich und das Gefahrenpotenzial von Vapes bleibt deshalb schwer abzuschätzen. Eines kann man aber mit Sicherheit sagen: Der komplette Verzicht auf Nikotin in Form von Rauch, Dampf oder Snus ist garantiert die beste Wahl für deine Gesundheit.