Verbot einweg e zigaretten

Verbot von Einweg E-Zigaretten in der Schweiz?

Der Nationalrat Christophe Clivaz hat eine Motion für ein Verbot von Einweg E-Zigaretten eingereicht. Begründet wird der Vorstoss mit der Beliebtheit der Wegwerf Vapes bei Jugendlichen Personen und mit der schlechten Ökobilanz der Produkte.

 

Der Vape Shop Shisha Heaven bezieht im folgenden Artikel vom Tages Anzeiger Stellung und erklärt den Standpunkt aus Branchensicht. Hier kannst du den Artikel direkt online lesen oder herunterladen:

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Sollten Einweg Vapes wegen der Beliebtheit bei Jugendlichen verboten werden?

Jugendliche am Vapen

Es ist richtig, dass Einweg E-Zigaretten auch bei Jugendlichen Personen beliebt sind. Verantwortlich dafür ist einerseits die äusserst einfache Handhabung (Produkt auspacken und Dampfen) und das intensive, süsse Geschmackserlebnis. Einweg Vapes sind aber nicht nur bei Jugendlichen beliebt, sie sind die einfachste Alternative für Raucher, welche auf die weniger schädliche E-Zigarette umsteigen möchten. Und genau deshalb haben sie eine wichtige Daseinsberechtigung. Dass in der Schweiz Jugendliche auf Grund von einer mangelhaften Gesetzgebung sehr einfach Zugang zu nikotinhaltigen E-Zigaretten haben, ist jedoch ein grosser Missstand. Unserer Meinung nach braucht es branchenübergreifende Alterskontrollen, welche für Offline- und Onlineshops gleichermassen gelten. Damit kann zu einem grossen Teil verhindert werden, dass sich minderjährige Personen mit Vapes eindecken können.

 

Vergleichbare Situation beim Alkohol

Die Situation ist ähnlich wie beim Alkohol. Viele erwachsene Personen konsumieren gerne alkoholische Getränke. Mit strikten Alterskontrollen versucht man zu verhindern, dass sich Jugendliche mit Alkohol eindecken können. Selbstverständlich gibt es immer Möglichkeiten die Kontrollen zu umgehen, aber der Grossteil der Jugendlichen wird so vom Konsum abgehalten.

 

Gute Alternativen gibt es schon

Ebenfalls gegen ein Verbot spricht der Fakt, dass es mittlerweile viele Mehrweg E-Zigaretten gibt, welche praktisch gleich einfach in der Handhabung sind und das genau gleiche Geschmackserlebnis bieten. Bei diesen Modellen ist der Akku aufladbar und es kann bei Bedarf ein neuer Liquid Pod eingesteckt werden. Jugendliche würden im Falle eines Verbots einfach auf diese Produkte umsteigen und der erwünschte Effekt wäre egalisiert.

Sollen Einweg Vapes wegen der schlechten Ökobilanz verboten werden?

Oekobilanz einweg vapes

Die Ökobilanz von elektronischen Einweg E-Zigaretten ist in der Tat sehr schlecht. Kaum ist das Liquid des Geräts verdampft, muss die gesamte E-Zigarette entsorgt werden. Dabei fällt ein riesiger Abfallberg an Akkus an, welche im Prinzip viele weitere Male wieder aufgeladen werden könnten. Kommt hinzu, dass ein grosser Teil der gebrauchten Einweg Produkte nicht korrekt beim Elektroschrott auf dem Recyclinghof entsorgt, sondern im normalen Abfall oder noch schlimmer in der Natur landen. Mittlerweile gibt es sehr gute Mehrweg Alternativen, welche mit der kommenden Liquidsteuer nur zu einem Fünftel besteuert werden. Spätestens dann sollte der Verlagerung von Einweg- zu Mehrwegprodukten nichts mehr im Wege stehen. Viel Rückenwind werden die Prefilled Pod Systeme auch durch den Umstand erhalten, dass Einweg Produkte bald nur noch mit 2ml Liquid erlaubt sein werden. Der Boom der Einweg E-Zigaretten wird dank der Beschränkung auf 2ml, der hohen Liquidsteuer (CHF 1.- / ml) und der guten Produktalternativen auch ohne Verbot bald der Vergangenheit angehören.

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