Shisha Aufbau | Bestandteile einer Wasserpfeife
Welche Komponenten benötigst du?
Eine Shisha ist ein zusammengesetztes Wunderwerk aus unterschiedlichen Komponenten, die alle erst im Zusammenspiel miteinander das tun, wofür sie bestimmt sind: Dir schöne und entspannte Rauchgenüsse zu bieten. Es gibt sie in rustikal oder modern, günstig oder teuer, bunt oder gediegen. All diese Variationen haben aber auch den Vorteil, dass du dir genau die Shisha deiner Träume zusammenstellen kannst, die für dich individuell perfekt passt.
1. Die Bowl
In der Shisha Bowl befindet sich das Wasser, welches in erster Linie dazu dient den Rauch abzukühlen. Die Bowl ist meist aus Glas gemacht und hat unterschiedlichste Formen, Farben und Grössen und daher auch verschiedene Füllmengen. Mal durchsichtig und klar, damit du das Treiben in der Bowl beobachten kannst, mal sind sie so bunt und farbig, dass man kaum in das Innenleben schauen kann.
Es gibt kleine mit einem breiten Bauch, schmale und hohe oder auch geschwungene Vasen-Formen und in Kristallglas-Optik. Je grösser das Volumen ist, umso mehr Rauch kann sich ansammeln. Wobei das nicht unbedingt ein Vorteil ist, da sich bei kleineren Volumina der Rauch ständig erneuert und somit immer frisch ist. Auch der Durchzug variiert dadurch und so kommt es wieder auf deine individuelle Vorstellung an.
Wieviel Wasser kommt in die Bowl?
Die Menge des Wassers hängt auch davon ab, wie tief das Tauchrohr reingeht. Als Anhaltspunkt für dich kannst du davon ausgehen, dass circa zwei oder drei Zentimeter des Tauchrohres mit Wasser bedeckt sein sollen.
2. Das Tauchrohr
Das Tauchrohr einer Shisha leitet den Rauch durch das Wasser und schliesslich weiter in den Schlauch. Dieser Vorgang ist wichtig, da der Rauch im Wasser gefiltert, aber auch abgekühlt wird. Ohne diesen Filtervorgang würdest du den Rauch mit mehr schädlichen Bestandteilen einziehen. An den meisten Tauchrohren befindet sich heute auch ein Diffusor, der dafür zuständig ist, das typische Shisha-Blubbern zu minimieren oder fast ganz zu unterdrücken. Aber selbst, wenn du auf dieses Blubbern nicht verzichten möchtest – der Diffusor ist aus diesem Grund in der Regel abschraubbar. Je nach Lust und Laune kannst du also auch das für dich so einstellen, wie du möchtest.
3. Die Base
Die Shisha Base ist mit einem Gewinde auf die Bowl gesetzt und stellt damit auch die Verbindung her zwischen dem Tauchrohr und der Rauchsäule dar. Von der Base gehen ausserdem die Schlauchanschlüsse weg, wobei hier die Unterschiede bei den einzelnen Herstellern erheblich sein können, was die Anzahl angeht. Wenn du oft mit mehreren Leuten gemeinsam eine Shisha rauchen möchtest, dann empfiehlt sich der Kauf einer Wasserpfeife mit einer Base, welche mehrere Anschlüsse für Schlaüche hat. Damit können mehrere Personen gleichzeitig rauchen.
Die meisten Bases haben ein sogenanntes Closed Chamber System – ein geschlossenes Kammer System. Dies bedeutet, dass ihr mit einem oder zwei Zügen den Rauch aus der Bowl blasen könnt, was dann ein Vorteil ist, wenn der Rauch schon leicht abgestanden ist.
Bei einer Base, die dieses Closed Chamber nicht integriert hat, gibt es inzwischen in vielen Fällen die Möglichkeit, das mit einem Silikoneinsatz nachzurüsten, der diese Wirkungsweise simuliert.
4. Der Schlauchadapter
Der Shisha Schlauchadapter ist das Verbindungsstück zwischen dem Schlauchanschluss an der Base und einem Schlauch, der ansonsten nicht auf den Anschluss passen würde. Oftmals wird der Schlauchadapter in einem Komplett-Set zusammen mit dem Schlauch verkauft.
5. Der Schlauch
Der Shisha Schlauch ist wesentlicher Bestandteil einer Shisha und wird meist in Verbindung mit dem Schlauchadapter auf den Schlauchanschluss fixiert. Inzwischen haben sich Silikonschläuche gegenüber den klassischen Schläuchen aus Kunstleder oder sogar Ziegenleder durchgesetzt. Sie sind sehr viel einfacher zu reinigen und ausserdem sind sie durch farbliche Gestaltungsmöglichkeiten individueller auf die Vorstellungen des Rauchers zugeschnitten. Die übliche Länge der Schläuche sind 150 Zentimeter und meist werden sie bereits mit Mundstück und Endstück geliefert.Bei weichen Silikonschläuchen empfiehlt sich eine Schlauchfeder, die in dem Fall aber normalerweise auch mitgeliefert wird. Sie verhindert ein Abknicken des Schlauches.
6. Das Mundstück
Das Shisha Mundstück ist der angenehme Übergang vom Schlauch in den Mund. Üblich sind flache oder rundliche Exemplare. Die meist grösseren Öffnungen der runden Mundstücke erlauben leichteres Ziehen, wobei auch die kleinen Öffnungen der flachen Stücke ihre Anhänger haben. Dabei ist das Ziehen schwerer, der Rauch aber auch intensiver und eventuell geschmacklich ausgereifter.
Mundstücke gibt es in unterschiedlichen Materialien, beispielsweise aus Glas, Edelstahl, Carbon, Holz oder Aluminium. Das ist aber noch nicht alles und Hookah hat sich mit der Ice Bazooka ein besonderes Gimmick einfallen lassen. Diese wird auf den Schlauch gesteckt, vor dem Rauchen aber in Gefrierfach gelegt, damit sie den Rauch runterkühlen kann. Aber Vorsicht: sie passt nicht auf alle Schläuche.
7. Die Rauchsäule
Durch die Shisha Rauchsäule zieht der Rauch vom Kopf nach unten durch das Tauchrohr in die Bowl und wird dabei abgekühlt. Es gibt auch die Rauchsäulen in unterschiedlichen Materialien wie zum Beispiel aus Edelstahl, Aluminium, Messing oder Glas. Auch die Längen variieren, wobei man es hierbei nicht übertreiben sollte. Je länger die Rauchsäule ist, umso mehr setzten sich Rückstände ab und umso schwieriger ist sie zu reinigen. Deshalb erscheint eine Länge von etwa 12 bis zu etwa 25 Zentimetern noch im Rahmen. Edelstahl vereinigt ein paar sehr positive Eigenschaften, mit Glas solltest du eventuell vorsichtiger umgehen. Ansonsten sind deinen Präferenzen natürlich keine Grenzen gesetzt.
8. Der Molassefänger
Die Molasse ist die Flüssigkeit, die vom feuchten Tabak nach dem Verbrennen übrig bleibt. Der Molassefänger dient dazu, die eventuell vom Kopf nach unten laufende oder tropfende Molasse aufzufangen und damit eine Verschmutzung der darunter liegenden Teile, wie die Rauchsäule oder die Bowl, zu verhindern. Als Material hat sich stark Glas durchgesetzt, weil es sehr einfach zu reinigen ist.
Neben dieser praktischen Aufgabe wird der Molassefänger oft aber auch als optisches Gimmick benutzt, weil er durchaus in der Lage ist, die Ästhetik deiner Shisha aufzupeppen.
Um den Molassefänger auf der Rauchsäule nutzen zu können, sollte diese mit einem Schliff versehen sein (üblich sind 18/8 oder 29/2), über den sie normalerweise mit dem Kopfadapter verbunden ist. Aber inzwischen gibt es selbst dann Lösungen, wenn die Rauchsäule einen Schraubanschluss hat. Also normalerweise kein Grund für Stress.
9. Der Kohleteller
Ein Shisha Kohleteller ist die Ablage für die Kohle und sitzt zwischen Rauchsäule und Kopf. Er besteht in den meisten Fällen aus Edelstahl, Aluminium oder hitzebeständigem Glas. Du hast zu viel Hitze in deinem HMD? Dann entferne einfach eine Kohle und leg sie auf den Kohleteller. Nebst der praktischen Funktion ist der Kohleteller auch ein wichtiges Design-Element bei Shishas.
10. Der Shisha-Kopf
Ohne den Shisha Kopf geht nichts bei einer Wasserpfeife, denn in ihm befindet sich der Tabak und auf ihm die Kohle. Tabakköpfe gibt es inzwischen in unzähligen Varianten, vom ursprünglichen „Türkischen Tonkopf“ bis hin zu Modellen aus Keramik, Glas, Stein, Aluminium und sogar die ganz moderne Bauart aus Silikon. Eine weitere Variante ist noch die Zahl und die Lage der Löcher, von einem Loch im sogenannten Phunell bis zu fünf oder sechs Löchern im Mehrlochkopf aus Ton. Bei der Gelegenheit wurde auch gleich noch in der Bauweise unterschieden.
Auf den Tabak-Kopf kommt entweder eine Alufolie, eine Smokebox oder ein Kaminaufsatz. Dort wird dann die Kohle draufgelegt, die dafür sorgt, dass der Tabak auch erhitzt wird.
Welche Version du wählst, orientiert sich vor allem an deinen Vorstellungen und Wünschen. Die Smokebox oder auch HMD (Heat Management Device) ist sicherlich am einfachsten zu handhaben, bei der Alufolie musst du einiges beachten. Ein Mittelding ist der Kaminaufsatz.
Wie baue ich einen Shisha Kopf?
Eine ausführliche Beschreibung dazu haben wir in unserem Kapitel “Wie baue ich einen Shisha Kopf?” für dich veröffentlicht.
11. Das HMD und der Kaminaufsatz
Ein HMD ist ein Heat Management Device, also ein Gerät, mit dem man Hitze regulieren kann. Das HMD wird auch als Smokebox bezeichnet. Dort wird die Kohle ein- beziehungsweise aufgelegt, die dann dem Tabak die nötige Hitze verpassen soll. Eine Alternative zur Smokebox ist der Kaminaufsatz.
12. Die Shisha Kohle
Shisha Kohle benötigst du, um den Tabak zu erhitzen. Unterschieden wird zwischen Naturkohle oder Selbstzünderkohle. Um die Selbstzünderkohle zum Glühen zu bringen, kannst du sie einfach mit einem Feuerzeug anfachen oder über einen Gaskocher oder einen Bunsenbrenner halten. Am besten machst du das mit einer Kohlezange und über einer Oberfläche auf welches es keine unerwünschten Brandlöcher geben kann. Bei der Naturkohle hat sich Kokoskohle durchgesetzt, die nachhaltig tatsächlich aus der Schale von Kokosnüssen hergestellt wird. Es wurden keine künstlichen Zusatzstoffe verwendet und deshalb verbrennt sie auch geschmacksneutral und nahezu rückstandslos – hinterlässt also kaum Asche. Naturkohle benötigt eine sehr hohe Temperatur, damit sie glüht. Dafür hast du verschiedene Möglichkeiten.
Shisha Kohleanzünder:
Die beste Möglichkeit um Naturkohle zum Glühen zu bringen ist ein Kohleanzünder, welcher speziell für die Bedürfnisse von Shisha Rauchenden entwickelt wurde. Es gibt Modelle mit einem Kohlekorb, aber auch Modelle, welche im Design eines Toaster daherkommen. Die Kohlen werden einfach in das vorgegebene Depot eingelegt und dann durch eine elektrische Heizspirale zum Glühen gebracht. Dieser Vorgang nimmt rund 10 Minuten in Anspruch.
Der alte Elektroherd:
Man kann Shisha Kohle auch einfach auf die Herdplatte legen, höchste Stufe, bis sie glüht. Am besten nimmt man dazu Alufolie oder man formt mit der Folie sogar einen Zylinder, damit die Kohle von allen Seiten erhitzt wird. Wichtig: Das Erhitzen der Kohlen auf diese Art ist gefährlich und wird deshalb nicht empfohlen.
Bunsenbrenner oder Gaskocher:
Du bist unterwegs oder an einem Ort ohne Stromanschluss? Dann ist ein Gaskocher oder ein Bunsenbrenner die perfekte Lösung um deine Shisha Kohle zum Glühen zu bringen. Tipp: Selbstverständlich kann man Shisha Kohle auch in einem Feuer zum Glühen bringen.
Apropos sauber und sicher:
In geschlossenen Räumen musst du beim Erhitzen der Kohle immer sicherstellen, dass genügend Frischluft zur Verfügung steht. Du verbrennst nämlich Sauerstoff und es entsteht Kohlenstoffmonoxid.